Gemsfairenstock und Tödi 3614 Meter (Piz Russein)

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von Klaus Plattner

Das Wetter traumhaft, beste Verhältnisse, also warum nicht auf den Tödi?

Die Skitour auf den höchsten der Glarner wollte Andrea unbedingt angehen. Wäre nur dieses blöde Corona nicht. Gehen wir das Risiko ein, eine 14tägige Quarantäne abzusitzen, sollte man uns kontrollieren? Wir entschieden uns relativ schnell für eine Fahrt in die Schweiz. Die Grenze wurde problemlos passiert und weiter ging es zum Urner Boden, wo wir eine Unterkunft bezogen.

Am nächsten Tag  ließen wir uns einfach und bequem mit der neu revidierten Seilbahn zum Fisetengrat hochfahren. So blieb uns der untere, recht ruppige Teil des Anstieges erspart.

Von hier führte eine schöne Spur zum Gemsfairenstock. Nach einer kurzen Rast erfolgte die erste gewaltige Abfahrt in einen riesigen Kessel, wo der Aufstieg Richtung Ochsenstock zum Bifertengrätli und die Abfahrt zur Friedolienshütte erfolgte. Der erste Tag war geschafft.

Noch im Dunkeln ging es Tags darauf flach dem Gletscher entgegen. Aufgrund der hohen Schneelage konnten wir seilfrei mit den Ski über den spaltenreichen Bifertengletscher hochsteigen. Besonders eindrücklich zeigte sich der obere Gletscherabbruch, wo wir uns durch ein Spaltenlabyrinth bewegten. Im Laufe des Vormittags erreichen wir

den Gipfel, wo wir die Aussicht vom Mont Blanc bis zum Ortler bewundern konnten.

Nach einer ausgiebigen Rast machten wir uns daran, die 3000 Hm lange Abfahrt in Angriff zu nehmen. Und diese war unbeschreiblich. Nicht eine einzige Passage, wo der Schnee nicht gepasst hätte. Vom Gipfel bis unter die Brüche Pulver anschließend Firn. Im Tierfehd angekommen genossen wir noch ein kühles Bier, und ließen unsere Gedanken nochmals in die Höhe schweifen – zum Tödi.

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